DER EUROPÄISCHE AUSSENHANDEL MIT
zwischen den Jahren 2018 bis 2024
Der deutsche Außenhandel mit recyceltem Aluminiumschrott weist in den Jahren 2018 bis 2042 stets einen leichten Exportüberschuss auf, was darauf hindeutet, dass nicht alle in Deutschland aufbereiteten Mengen im Inland verarbeitet werden konnten und deshalb an ausländische Werke exportiert wurden.
Ohne den Zugang zu den internationalen Märkten wäre die europäische und somit auch die deutsche Recyclingwirtschaft in eine bedrohliche Schieflage geraten.
Die Preisentwicklung erklärt sich durch die LME-Notierung von Aluminium zwischen den Jahren 2020 und 2024, die in ihren Höchstphasen über 50 Prozent gestiegen ist.
Rottwilm, Christoph 2021: Mangelwirtschaft Als Nächstes droht die Aluminiumkrise. manager magazin vom 03.11. (Anmerkung: Das Medienecho war nicht durchweg fatalistisch. So empfanden einige Beobachter die Sorgen über dieses kurzfristige Shortage als „übertrieben“.) Vgl. Dittmer, Diana 2021: Preise fallen, Alarm vorbei? China fährt Magnesium-Fabriken wieder hoch. Ntv vom 05.11.
Die drei wichtigsten Abnehmerländer von recyceltem Aluminiumschrott aus Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Der in der EU recycelte Aluminiumschrott von rund 5 Millionen Tonnen wird zu 80 Prozent in der EU weiterverarbeitet, rund 20 Prozent gehen in den Export. Der europäische Außenhandel verzeichnete in den Jahren 2023 bis 2024 einen leichten Anstieg der Importe und Exporte.
Die drei wichtigsten Lieferländer von recyceltem Aluminiumschrott nach Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Der Außenhandel der EU mit Kupferschrott hat sich in den letzten beiden Jahren normalisiert, so dass einerseits weniger Kupferschrott aus dem EU-Ausland bezogen werden musste und sich andererseits die Exporte auf einem durchschnittlichen Niveau eingependelt haben. Im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 wird die EU über 606.000 Tonnen exportieren, im Jahr 2024 waren es 609.000 Tonnen.
Die drei wichtigsten Abnehmerländer von recyceltem Kupferschrott aus Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Mit Blick auf den Kupfergehalt lassen sich Aussagen zu den unterschiedlichen Qualitäten treffen. Um die Bedeutung des internationalen Metallschrotthandels zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, welche Legierungen, wo und für was in der Produktion benötigt werden. In einigen Anwendungen benötigen bestimmte Industrien spezielle Kupferlegierungen, bei denen Kupfer mit anderen Metallen kombiniert wird. Dies ist beispielsweise bei Meerwasserentsalzungsanlagen der Fall, wo eine Kupferlegierung mit Nickel, Mangan und Eisen für die Rohre benötigt wird.
Es ist wichtig, den Kupfergehalt nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext der gesamten Produktspezifikation und der jeweiligen Anforderungen. Eine niedrigere Kupferlegierung bedeutet nicht zwangsläufig eine geringere Qualität, sondern zeigt vielmehr, dass die globale Industrie in der Lage ist, Metalle entsprechend den Produktanforderungen zu legieren.
Die drei wichtigsten Lieferländer von recyceltem Kupferschrott nach Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Der EU-Außenhandel für recycelten Nickelschrott weist in den Jahren 2018 bis 2024 stets einen leichten Exportüberschuss auf. Bei dem exportierten Material handelt es sich um hochlegierten Nickelschrott. Das Material wird u.a. zur Herstellung von sogenannten Superlegierungen verwendet, deren Haupteinsatzgebiet in der Luft- und Raumfahrtindustrie liegt. So lässt sich der Exportüberhang aus dem Jahr 2018 u.a. durch die hohe Nachfrage aus der Luftfahrtindustrie in den USA erklären.
Die drei wichtigsten Abnehmerländer von recyceltem Nickelschrott aus Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Dabei gehen auch aufbereitete Nickelbasislegierungen und Superlegierungsschrotte in die USA oder nach Großbritannien, weil dort große Schmelzwerke stehen.
Es ist anzunehmen, dass weniger Kupferschrotte aus dem Ausland importiert und eingesetzt wurden und die Werke somit mehr deutschen Kupferschrott von den inländischen Metallrecyclingunternehmen gekauft haben.
Die drei wichtigsten Lieferländer von recyceltem Nickelschrott nach Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Der deutsche Außenhandel mit recyceltem Zinkschrott weist in den Jahren 2018 bis 2024 stets einen Exportüberschuss auf. Dies liegt vor allem daran, dass in Deutschland signifikante Schmelzkapazitäten abgebaut wurden. Der wichtigste Abnehmer von deutschem Zinkschrott ist seit Jahren Italien, die in diesem Bereich eine starke weiterverarbeitende Industrie haben.
Die drei wichtigsten Abnehmerländer von recyceltem Zinkschrott aus Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Die drei wichtigsten Lieferländer von recyceltem Zinkschrott nach Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Der EU-Außenhandel mit recyceltem Bleischrott weist in den letzten Jahren kontinuierlich einen Importüberschuss auf. Der Rückgang lässt sich u.a. damit erklären, dass der Einsatz von Blei im Bereich der Legierungen oder in einigen Wirtschaftszweigen wie im Bauwesen substituiert wird. Blei ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil für Batterien, im Strahlenschutz und in der Chemie.
Die drei wichtigsten Abnehmerländer von recyceltem Bleischrott aus Europa waren im Jahr 2022 (in Tonnen)
Die drei wichtigsten Lieferländer von recyceltem Bleischrott nach Europa waren im Jahr 2022 (in Tonnen)
Recycelter Stahlschrott ist ein zentraler Rohstoff der europäischen Kreislaufwirtschaft – ressourcenschonend, CO₂-arm und hochgradig wiederverwertbar. Seit Jahren übersteigen die EU-Exporte von aufbereitetem Stahlschrott die Importe deutlich. Diese Exportorientierung zeigt: Europa produziert mehr hochwertigen Sekundärrohstoff, als innerhalb der Union abgenommen wird. Hauptgründe sind strukturelle Überkapazitäten, eine begrenzte Aufnahmefähigkeit der Elektrostahlwerke und fehlende Investitionsanreize für eine stärkere Nutzung im Binnenmarkt. Ein funktionierender, offener Außenhandel bleibt daher essenziell: Für eine global wirksame Kreislaufwirtschaft, die den Klimaschutz vorantreibt – und für eine europäische Industrie, die ihren Sekundärrohstoffmarkt nicht selbst blockiert.
Die drei wichtigsten Abnehmerländer von recyceltem Stahlschrott aus Europa waren im Jahr 2024 (in Tonnen)
Die drei wichtigsten Lieferländer von recyceltem Stahlschrott nach Europa waren im Jahr 2022 (in Tonnen)
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