INTERNATIONALER HANDEL

MIT RECYCELTEN METALL- und StahlSCHROTTEN IN DEUTSCHLAND UND DER EUROPÄISCHEN UNION

AUSSENHANDELSSTATISTIKEN
FÜR DIE JAHRE 2022 BIS 2024

WILLKOMMEN

DIE BEDEUTUNG DES METALLHANDELS UND DES METALLRECYCLINGS FUR EINE GLOBAL

NACHHALTIGE KREISLAUFWIRTSCHAFT

HERZLICH WILLKOMMEN

Wir freuen uns, Ihnen den zweiten Außenhandelsbericht der Stahl- und Metallrecyclingwirtschaft vorlegen zu dürfen. Erstmals betrachten wir dabei nicht nur die Märkte des Nichteisenmetallrecyclings, sondern auch jene der Stahlrecyclingwirtschaft – und bieten damit einen umfassenderen Einblick in die internationalen Handelsströme unserer Branche. Der Bericht erscheint in bewegten Zeiten: Unser Außenhandel steht unter Druck – von außen durch eine zunehmend protektionistische Zollpolitik, von innen durch wachsende Forderungen nach Export- beschränkungen für Stahl- und Metallschrotte sowie durch eine immer dichter werdende Regulierung.

Gerade deshalb ist es wichtiger denn je, die internationalen Märkte unserer Branche zu analysieren, Hintergründe einzuordnen und Fakten von Fehlannahmen zu trennen. Der vorliegende Bericht versteht sich als Kompass: Er zeigt auf, in welche Richtungen sich unsere Handelsmärkte entwickeln, und unterstützt Sie mit fundierten Zahlen zu Importen und Exporten bei der Navigation durch die Debatten um den globalen Handel mit Recyclingrohstoffen. Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre – und laden Sie herzlich ein, mit uns gemeinsam über die Zukunft des internationalen Handels in der Stahl- und Metallrecycling- wirtschaft zu diskutieren.

HINWEIS

VDM-Broschüre_2025

Sie können sich die Druckversion aller Inhalte in Form unserer Broschüre bald direkt runterladen:

RECYCELTE METALLE

Recycling von Metallen ist unbedingt notwendig,

um ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Gerade der stark steigende Bedarf an Metallen ist nur über modernes Recycling zu decken. Gleichzeitig sichern sich die EU-Staaten hiermit die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe und die Fähigkeit mit diesen international handeln zu können. Durch modernes Recycling lassen sich diese negativen ökologischen und sozialen Aufwände durch die Neuproduktion vermeiden

Gleichzeitig lassen sich die CO2- Werte signifikant senken. 
Bis 2050 werden bei den jetzigen Klimazielen doppelt so viele Metalle benötigt.* 
Bei den Metallen sind Aluminium und Kupfer mengenmäßig die wichtigsten Treiber. Zusammen mit Lithium, Nickel und Zink machen sie etwa 80% der weltweiten Gesamtnachfrage nach Metallen für die Energiewende aus.

Positiver Impact für die Klimaziele: Recycling

UMFASSENDE VORTEILE FÜR DIE WELT

1. Umweltschutz

Energieeinsparung: Die Verarbeitung von recycelten Metallen verbraucht in der Regel deutlich weniger Energie als die Gewinnung und Verarbeitung von Erzen. Beispielsweise verbraucht das Recycling von Aluminium etwa 95% weniger Energie als die Herstellung von primärem Aluminium. 

Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Ressourcen: Durch die Einsparung von Energie reduziert das Recycling auch die Emission von Treibhausgasen und schont natürliche Ressourcen.

2. ÖKONOMISCHE VORTEILE

Kosteneinsparung: Recycling ist oft kostengünstiger als die Verarbeitung von Erz – vor allem, wenn Energie-, Transport- und Umweltkosten berücksichtigt werden. 

Wirtschaftliche Stabilität: Die Verwendung von recycelten Materialien kann die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen reduzieren und so zur wirtschaftlichen Stabilität beitragen.

3. Technologische und industrielle Vorteile

Qualität: Moderne Recyclingtechnologien können Metalle mit einer Qualität herstellen, die mit der von primären Metallen vergleichbar ist. Dies ermöglicht ihre Verwendung in anspruchsvollen Anwendungen.

Anpassungsfähigkeit: Recycelte Metalle können für eine breite Palette von Produkten und Anwendungen angepasst werden. Das gilt im Bauwesen, im Transportbereich und in der Elektronikbranche.

4. SOZIALE VORTEILE

Förderung einer nachhaltigen Kultur: Die Unterstützung des Recyclings kann das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung in der Gesellschaft fördern. 

Gesundheitliche Vorteile: Durch die Reduzierung der Notwendigkeit von Bergbau und Schmelzprozessen werden auch die damit verbundenen Gesundheitsrisiken verringert, einschließlich der Exposition gegenüber giftigen Chemikalien.

ÜBER

Der VDM e.V. – Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e.V.

vertritt seit 1908 die Interessen der Metallhandels- und Recyclingwirtschaft. Mit über 230 Mitgliedsunternehmen und rund 700 Standorten repräsentieren wir etwa 90 Prozent des Marktes für Nichteisenmetalle in Deutschland und Österreich. 

Als größte Kommunikationsplattform der Branche in Europa vernetzen wir die Akteure der Metallwirtschaft durch zahlreiche regionale und überregionale Veranstaltungen, Arbeitskreise und Netzwerktreffen.

 Unsere Mitglieder versorgen Industrie und Gesellschaft mit hochwertigen Recyclingrohstoffen – und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur Sicherung der Rohstoffversorgung. 

Der VDM steht für starke Verbindungen: 

  • zwischen Unternehmen,
  • zwischen Politik und Praxis,
  •  zwischen Menschen,

die sich für eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft einsetzen. Als engagierter Verband sind wir Interessenvertretung, Ausbildungsstätte und Wissensplattform zugleich.

 

Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungs- unternehmen e.V. (BDSV)

ist mit über 570 Mitgliedsbetrieben der größte Stahlrecyclingverband Europas. Seit Jahrzehnten vertritt sie eine Branche, die zentral für Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Klimaschutz ist. 

Die BDSV-Mitglieder bereiten Stahlschrott fachgerecht auf und führen ihn dem Wirtschaftskreislauf als hochwertiger Recyclingrohstoff wieder zu. Stahl kann ohne Qualitätsverlust recycelt werden und ersetzt damit Primärrohstoffe wie Eisenerz und Kohle. Pro Tonne recyceltem Stahl werden etwa 1,7 Tonnen Erz und 0,5 Tonnen Energieträger eingespart – ein aktiver Beitrag zur CO2-Reduktion und zum Umweltschutz. Stahlrecycling steht für gelebten Umweltschutz und marktwirtschaftliche Effizienz. 

Der geschlossene Rohstoffkreislauf schont Ressourcen, vermeidet Abfälle und stärkt die industrielle Wertschöpfung. Offene Märkte sind dafür unerlässlich. Sie sichern eine effiziente Ressourcenverteilung und ermöglichen es, Recyclingmaterialien dort anzubieten, wo sie den größten Nutzen stiften – ökologisch wie ökonomisch. 

Die BDSV engagiert sich politisch und wirtschaftlich für faire Rahmenbedingungen, freien Handel und nachhaltiges Wirtschaften – für eine globale Kreislaufwirtschaft und ihre Mitglieder.

Der VDM e.V. – Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e.V.

vertritt seit 1908 die Interessen der Metallhandels- und Recyclingwirtschaft. Mit über 230 Mitgliedsunternehmen und rund 700 Standorten repräsentieren wir etwa 90 Prozent des Marktes für Nichteisenmetalle in Deutschland und Österreich. 

Als größte Kommunikationsplattform der Branche in Europa vernetzen wir die Akteure der Metallwirtschaft durch zahlreiche regionale und überregionale Veranstaltungen, Arbeitskreise und Netzwerktreffen.

 Unsere Mitglieder versorgen Industrie und Gesellschaft mit hochwertigen Recyclingrohstoffen – und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur Sicherung der Rohstoffversorgung. 

Der VDM steht für starke Verbindungen: 

  • zwischen Unternehmen,
  • zwischen Politik und Praxis,
  •  zwischen Menschen,

die sich für eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft einsetzen. Als engagierter Verband sind wir Interessenvertretung, Ausbildungsstätte und Wissensplattform zugleich.

 

Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungs- unternehmen e.V. (BDSV)

ist mit über 570 Mitgliedsbetrieben der größte Stahlrecyclingverband Europas. Seit Jahrzehnten vertritt sie eine Branche, die zentral für Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Klimaschutz ist. 

Die BDSV-Mitglieder bereiten Stahlschrott fachgerecht auf und führen ihn dem Wirtschaftskreislauf als hochwertiger Recyclingrohstoff wieder zu. Stahl kann ohne Qualitätsverlust recycelt werden und ersetzt damit Primärrohstoffe wie Eisenerz und Kohle. Pro Tonne recyceltem Stahl werden etwa 1,7 Tonnen Erz und 0,5 Tonnen Energieträger eingespart – ein aktiver Beitrag zur CO2-Reduktion und zum Umweltschutz. Stahlrecycling steht für gelebten Umweltschutz und marktwirtschaftliche Effizienz. 

Der geschlossene Rohstoffkreislauf schont Ressourcen, vermeidet Abfälle und stärkt die industrielle Wertschöpfung. Offene Märkte sind dafür unerlässlich. Sie sichern eine effiziente Ressourcenverteilung und ermöglichen es, Recyclingmaterialien dort anzubieten, wo sie den größten Nutzen stiften – ökologisch wie ökonomisch. 

Die BDSV engagiert sich politisch und wirtschaftlich für faire Rahmenbedingungen, freien Handel und nachhaltiges Wirtschaften – für eine globale Kreislaufwirtschaft und ihre Mitglieder.

AKTUELLE DISKUSSIONEN. ZUKÜNFTIGE GEFAHREN.

Die Europäische Union plant derzeit tiefgreifende Änderungen im Umgang mit dem Export von Metallschrott. Im Zentrum steht die Überarbeitung der EU-Abfallverbringungsverordnung (Waste Shipment Regulation, WSR), die strengere Auflagen für den Export von Sekundärrohstoffen vorsieht. 

Damit würden die derzeitigen Hürden für Exporte weiter unnötig erhöht. Diese Pläne stoßen auf erhebliche Kritik von Branchenverbänden wie EuRIC und dem Verband Deutscher Metallhändler (VDM). Sie warnen davor, dass zusätzliche Exportbeschränkungen den freien Handel mit recycelten Metallen behindern und die Kreislaufwirtschaft gefährden könnten. Ein zentrales Argument: Derzeit wird lediglich ein Bruchteil des in der EU anfallenden Metallschrotts exportiert.

Überschaubare Exportmengen: Metallschrotte

KEIN IMPACT

Dabei hätte ein Verbot geringe Auswirkungen, da die Exporthöhen in der EU eh schon äußerst gering sind:

Aluminium
~ 0 %
Kupfer
~ 0 %
Nickel
~ 0 %
Zink
~ 0 %
Blei
~ 0 %
STAHL
~ 0 %

(Eisenschrott)

Exportbeschränkungen behindern die Klimaziele

Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Großteil des Metallschrotts innerhalb der EU verbleibt und dort recycelt wird. Ein generelles Exportverbot würde daher nicht nur den internationalen Handel einschränken, sondern könnte auch zu Überkapazitäten und Preisverfall auf dem Binnenmarkt führen. Zudem ist Metallschrott ein zentraler Rohstoff für die Dekarbonisierung der Industrie.

Besonders in der Stahlproduktion gewinnt die Elektrostahlroute an Bedeutung, bei der Stahlschrott in Elektrolichtbogenöfen unter Einsatz von Ökostrom zu neuem Stahl verarbeitet wird. Diese Methode reduziert die CO₂-Emissionen erheblich und ist ein wichtiger Schritt hin zu einer klimaneutralen Industrie. 

Ein Exportverbot könnte jedoch die Versorgung mit hochwertigem Schrott gefährden und somit den Ausbau dieser umweltfreundlichen Technologien behindern. Es besteht die Gefahr, dass die EU so ihre eigenen Klimaziele untergräbt, wenn sie den Handel mit recycelten Metallen weiter erschwert und einschränkt. Eine ausgewogene Regulierung, die sowohl Umweltstandards sichert als auch den freien Handel ermöglicht, ist daher essenziell.

Während in der öffentlichen Debatte oft von „Abfallexporten“ gesprochen wird, handelt es sich bei Metallschrotten um hochwertige Sekundärrohstoffe – essenziell für die europäische Industrie. 

Ein Exportverbot würde nicht nur den Außenhandel einschränken, sondern auch die Märkte in ein sensibles Ungleichgewicht bringen. Besonders gravierend wären die Folgen für die Stahl- und NE-Metallindustrie in Europa: Bereits heute existieren regionale Überangebote an Stahlschrott, die nur durch internationale Handelsströme ausgeglichen werden. Würden diese Handelswege unter- brochen, drohten Überkapazitäten, Preisverfall und eine Schwächung der Sammel- und Aufbereitungsstrukturen. Auch aus klimapolitischer Sicht wäre ein Exportverbot kontraproduktiv. Viele Betriebe verfügen über moderne Recyclingtechnologien und arbeiten unter vergleichbaren Umweltstandards. Das Verbot könnte dazu führen, dass diese Anlagen vermehrt auf Primärrohstoffe umsteigen – mit deutlich höheren CO₂-Emissionen. 

Eine strikte Exportbeschränkung gefährdet somit globale Recyclingkreisläufe.

Hinzu kommt: Europäische Unternehmen sind auf Importe von kritischen Metallen angewiesen. Der freie Handel mit Sekundärrohstoffen trägt zur Rohstoffsicherheit bei. Wird Schrott künstlich zurückgehalten, fehlen den Verarbeitern außerhalb der EU Rohstoffe – mit Rückwirkungen auf Lieferketten, Wettbewerbsfähigkeit und internationale Partnerschaften. 

Ein Geben und Nehmen: Rohstoffexporte – und importe

Ein Exportverbot würde die EU zunehmend ins Rohstoff-Abseits stellen – 
ausgerechnet in einer Phase, in der globale Allianzen im Rohstoffbereich wichtiger denn je sind.

FREIHEIT FÜR DEN ROHSTOFF SCHROTT

Ein Exportverbot für Metallschrott wäre ein schwerwiegender Fehler. Es würde das Vertrauen in offene Märkte untergraben, Investitionen gefährden und Klimaziele konterkarieren. Die Politik muss jetzt eine kluge, differenzierte Lösung finden: Hohe Umweltstandards ja, aber keine generellen Exportverbote. Die EU braucht einen freien, regelbasierten Handel mit Sekundär- rohstoffen, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken, Innovationen zu fördern und die Versorgung der Industrie zu sichern. Schrott ist kein Problemstoff, sondern Teil der Lösung.

Wir fordern: Statt Abschottung braucht Europa eine Exportpolitik mit Augenmaß – im Dienst von Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und globaler Verantwortung. 

Sollten die Exportverbote trotzdem durchgesetzt werden, fordern wir, dass die komplette Verwertung der lokal anfallenden Schrotte zwingenden Vorrang gegenüber Importen hat. 

Die Industrie müsste bei Importabsichten vorab nachweisen, dass der Bedarf nicht aus lokal verfügbaren recycelten Ressourcen gedeckt werden kann.

Vernetzte Partner

INHALTSVERZEICHNIS

KAPITEL 1

Kraft des internationalen Recycling-Handels

KAPITEL 2

Akteure der globalen Märkte

KAPITEL 3

Mahnung aus der Praxis: Export-Einschränkungen

KAPITEL 4

Auswirkungen von Handelsbeschränkungen

KAPITEL 5

Erfolgsmodell Circular Economy

KAPITEL 6

Globale Handelsströme

KAPITEL 7

Stahlschrott im Detail

KAPITEL 8

Metallschrott im Detail

KAPITEL 9

Der deutsche Aussenhandel mit recycelten Metallen und Stahl

KAPITEL 10

Der EU-Aussenhandel mit recycelten Metallen und Stahl

KAPITEL 11

Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Politik

KAPITEL 12

Statement, Überblick, Quellen

KONTAKT

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Kontaktieren Sie uns jederzeit gern!

Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e. V.
Wallstraße 58
10179 Berlin
Tel: +49 30 2593738-0
E-Mail: vdm@vdm.berlin
Amtsgericht Charlottenburg VR 25904 B

Europabüro:
Rue Marie de Bourgogne 58
1000 Brüssel

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und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV)
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40212 Düsseldorf
Tel.: 0211-828953-0
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Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling-
und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV)