Ein nachhaltiges Erfolgsmodell

CIRULAR ECONOMY

KAPITEL 5

EINFÜHRUNG IN DIE KREISLAUFWIRTSChaFT

Definition

Die Ellen MacArthur Foundation definiert die Kreislaufwirtschaft als ein regeneratives System, in dem Produkte und Materialien möglichst lange im Umlauf gehalten werden, um Abfälle zu vermeiden und natürliche Ressourcen zu schonen. 

In der Praxis interpretieren jedoch viele Industriestaaten dieses Konzept unterschiedlich und passen es ihren jeweiligen rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an. 

Manche Länder setzen zum Beispiel stark auf Recycling und Abfallvermeidung, andere konzentrieren sich auf innovative Produktdesigns oder neue Geschäftsmodelle. Dadurch entsteht ein breites Spektrum nationaler „Kreislaufwirtschaftsstrategien“, die zwar alle vom gleichen Grundgedanken ausgehen, sich aber in Zielsetzung und Umsetzung oft stark unterscheiden.

RELEVANZ

Ressourcenschonung
Der sparsame Umgang mit Rohstoffen reduziert Umweltbelastungen und macht uns unabhängiger von endlichen Ressourcen.

CO₂-Reduktion CO₂-Reduktion
Weniger Abbau und Primärproduktion bedeuten geringere Treibhausgas- emissionen.

Wirtschaftliche Chancen
Neue Geschäftsmodelle und Innovationen treiben nachhaltiges Wachstum an.

EXKURS CO₂-ZERTIFIKATE

Obwohl sowohl Schmelzwerke als auch Recyclingunternehmen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beitragen, profitieren derzeit primär die Schmelzwerke von den bestehenden Zertifikatsregelungen. Es besteht Handlungsbedarf, um die Leistungen der Recyclingunternehmen angemessen zu würdigen und ihnen passende Anreize oder Kompensationen zu gewähren.

Thyssenkrupp erhielt in der Vergangenheit mehr kostenlose CO₂-Zertifikate, als tatsächlich benötigt. Im Jahr 2009 deckten die kostenlosen Zertifikate 139 % der Emissionen des Unternehmens ab, was zu einem Überschuss führte, den das Thyssenkrupp verkaufen konnte.

In der dritten Handelsperiode des EU-ETS (2013–2020) wurden rund
6,1 Milliarden Emissionsberechtigungen kostenlos zugeteilt.
Mit etwa 19% erhielten deutsche Anlagen den größten Anteil.

Recyclingprozesse werden immer aufwendiger und auch kostenintensiver. Deswegen wäre es zielführend und auch fair, wenn auch Recycling-unternehmen bei der Vergabe der Zertifikate berücksichtigt werden würden.

Internationale Kreisläufe als Schlüssel zur Rohstoffeffizienz

In einer globalisierten Welt werden Rohstoffe oft dort recycelt und weiterverarbeitet, wo die beste Infrastruktur vorhanden ist. Materialien, die in einem Land nicht unmittelbar benötigt oder verarbeitet werden können, gelangen über den internationalen Handel in andere Kreisläufe. Dies erhöht die Effizienz der Kreislaufwirtschaft und reduziert den Bedarf an Primärressourcen.

INTERNATIONALE
KREISLÄUFE
FUNKTIONIEREN

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INTERNATIONALE KREISLÄUFE, DIE FUNKTIONIEREN

Internationale Kooperationen als Basis einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft ist ein zentrales Modell für eine nachhaltige Zukunft. Sie reduziert den Rohstoffverbrauch, senkt CO₂-Emissionen und stärkt wirtschaftliche Wertschöpfungskreisläufe. Damit dieses System weltweit Wirkung entfalten kann, braucht es internationale Zusammenarbeit, faire Handelsbedingungen und die Anerkennung der Recyclingunternehmen im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen.

Als global führender Exporteur recycelter Materialien übernimmt die EU eine Schlüsselrolle. Ihre Entscheidungen müssen darauf ausgerichtet sein, die Dynamik der Kreislaufwirtschaft zu stärken – nicht zu gefährden.

Wichtige Faktoren für erfolgreiche Kooperationen:

  • Harmonisierung von Recyclingstandards:
    Einheitliche Qualitätsanforderungen für recycelte Materialien erleichtern den internationalen Handel.
  • Zugang zu globalen Märkten:
    Eine offene Handelspolitik ermöglicht es, recycelte Rohstoffe dorthin zu liefern, wo sie am dringendsten benötigt werden.
  • Förderung von Technologieaustausch:
    Internationaler Wissenstransfer ermöglicht mit innovativen Recyclingtechnologien die Nachhaltigkeit .

FAZIT

Die Kreislaufwirtschaft ist ein essenzielles Modell für eine nachhaltige Zukunft. Sie reduziert den Rohstoffverbrauch, senkt CO₂- Emissionen und stärkt wirtschaftliche Kreisläufe. Damit dieses System effektiv funktionieren kann, bedarf es einer inter- nationalen Zusammenarbeit, fairer Handelsbedingungen und einer Anerkennung der Recyclingunternehmen im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen. 

Die EU spielt dabei als weltweit führender Exporteur recycelter Materialien eine zentrale Rolle und muss sicherstellen, dass ihre Entscheidungen diese Dynamik nicht gefährden.

KAPITEL 6

Globale Handelsströme

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