Globale

HANDELSSTRÖME

KAPITEL 6

EINFÜHRUNG IN DIE KREISLAUFWIRTSChaFT

Kreisläufe kennen viele Wege – warum globaler Handel unverzichtbar ist

Die Kreislaufwirtschaft darf nicht eindimensional gedacht werden. Während sich manche Stoffströme lokal oder national schließen, verlaufen andere europäisch oder sogar global. Rohstoffe kennen keine Landesgrenzen – und Recycling funktioniert nur dann effizient, wenn Material dort verarbeitet wird, wo es technologisch und wirtschaftlich am sinnvollsten ist. Handel ist keine Einbahnstraße: Europa exportiert hochwertige Recyclingrohstoffe in die Welt – und bezieht sie auch zurück. Auch der Import von Ferrolegierungen, Spezialrohstoffen oder hochwertigen Sekundärmetallen ist für die Industrie unverzichtbar.

Rohstoffresilienz entsteht nicht durch Abschottung, sondern durch Offenheit und Zusammenarbeit. Wer auf Protektionismus setzt, riskiert das Gegenteil: weniger Versorgungssicherheit, höhere Kosten und schwächere Kreisläufe. Der globale Handel mit Recyclingmaterialien sorgt für Effizienz, Klimaschutz und wirtschaftliche Stabilität. Gerade unabhängige Rohstoffhändler spielen hier eine zentrale Rolle – flexibel, schnell und krisenerprobt. Dennoch bleibt ihr Beitrag in der politischen Debatte oft unbeachtet. Dabei sind es diese Akteure, die Importströme sichern, wenn internationale Lieferketten ins Stocken geraten.

Handel lebt vom Kreislauf
Globaler Handel sichert Kreisläufe in beide Richtungen.

Import statt Resilienz
Wir liefern, aber wir sind auch auf Lieferungen angewiesen.

Unabhängigkeit braucht Transparenz und Offenheit
Freier Handel macht uns nicht abhängig – er schützt vor Engpässen.

Politik muss ermöglichen
Importe dürfen nicht behindert, sondern müssen erleichtert werden.

Globale Märkte sichern europäische Versorgung

Die Rohstoffstrategie der Bundesregierung ruht auf drei Säulen: heimischer Bergbau, Recycling und Import. Während Kreislaufwirtschaft und stra- tegische Partnerschaften zunehmend Beachtung finden, bleibt der freie Handel – insbesondere durch unabhängige Händler – oft außen vor. Dabei sind es gerade diese Akteure, die kurzfristig und flexibel auf Marktentwicklungen reagieren können. Ohne sie lassen sich viele Versorgungslücken nicht schließen. 

Rohstoffhandel muss politisch unterstützt, nicht erschwert werden. Nötig sind konkrete Maßnahmen, um Importe zu erleichtern: erstens eine erleichterte Finanzierung von Rohstoffimporten, zweitens eine steuerliche Gleichstellung der REACH-Kosten, drittens die Möglichkeit, auch in US-Dollar zu handeln, und viertens der Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen. 

Nur so kann Europa seine Rohstoffversorgung sichern, ohne neue Abhängigkeiten zu schaffen. Handelsfreiheit ist kein Risiko – sie ist ein strategischer Vorteil

Offene Märkte für eine globale Kreislaufwirtschaft

Globaler Handel ist Voraussetzung für starke Stoffkreisläufe. Nur durch freie Handelswege lassen sich Recyclingrohstoffe dorthin bringen, wo sie effizient verar- beitet und hochwertig eingesetzt werden können. Protektionismus schwächt Kreis- läufe, verhindert Innovation und verteuert Rohstoffe. Die Politik muss globale Handelsverbindungen stärken und nicht blockieren. Wer Kreislaufwirtschaft ernst meint, muss auch globale Lieferketten zulassen – für mehr Klimaeffizienz, mehr wirtschaftliche Stabilität und mehr Resilienz.

KAPITEL 7

Stahlschrott im Detail

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